Wasserabdichtung

Wasserabdichtung bezeichnet die Gesamtheit der Baumaßnahmen, die verhindern, dass Wasser in Bauteile eindringt oder dort Schaden verursacht. Sie schützt Tragwerke, Bauteile und Innenräume vor Feuchtigkeit, Frost, Salzbelastung und schädlichem Wasserdruck. Typische Einsatzbereiche sind das Erdreich rund um Fundamente und Keller, Tiefgaragen, Balkone und Terrassen, Flachdächer, Nassräume sowie Schächte und Durchdringungen.

Es gibt verschiedene Abdichtungssysteme, die je nach Anwendung kombiniert werden. Dichtbahnen und Folien aus Bitumen, PVC, TPE oder EPDM werden oft aufgetragen, verschweißt oder verklebt. Flüssigabdichtungen auf Basis von Polyurethan, Acryl oder Bitumen bilden eine nahtlose Schicht. Ergänzend kommen Injektions- oder Schlämmeabdichtungen zum Einsatz. Die Wahl hängt von Untergrund, Beanspruchung, Bewegungen und Nutzungsart ab.

Planung und Ausführung erfordern sorgfältige Untergrundvorbereitung, ausreichende Haftung, Berücksichtigung von Bewegungs- und Anschlussfugen sowie fachgerechte Anschlussdetails an Bauteile, Durchdringungen und Anschlüssen. Die Abdichtung wird häufig durch Druck- oder Dichtigkeitsprüfungen geprüft, insbesondere bei Schutz gegen drückendes Wasser. In Nassräumen gelten zusätzlich Anforderungen an Feuchtigkeitsschutz und Dampfsperren.

Normen und Wartung: In Deutschland gelten DIN 18195 und DIN 18533 (Schal- und Abdichtungen im Erdreich gegen Wasser) sowie DIN 18534 (Abdichtungen im Innenbereich) als relevante Vorgaben. Abdichtungen sind verschleißanfällig und sollten regelmäßig visuell kontrolliert werden; bei Beschädigungen sind Reparaturen erforderlich, um Langzeitschäden zu verhindern. Häufige Mängel resultieren aus unzureichender Untergrundvorbereitung, Bewegungen, falscher Materialwahl oder mangelnder Verarbeitung.

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