Flaschenabfüllung

Flaschenabfüllung bezeichnet den Teil der Verpackungstechnik, der Flüssigkeiten in Flaschen füllt, versiegelt und für den Transport vorbereitet. Sie kommt in der Getränke-, Lebensmittel- und Pharmazieindustrie zum Einsatz und umfasst je nach Produkt unterschiedliche Füll- und Verschlussverfahren, Temperaturprogramme und Reinigungsabläufe, um Hygiene, Haltbarkeit und Prozesssicherheit sicherzustellen.

Typische Abläufe beginnen mit der Flaschenaufbereitung: Flaschen werden gewaschen, gespült und desinfiziert (häufig CIP/SIP). Anschließend erfolgt der eigentliche Füllprozess, der je nach Produktvariante variiert. Geeignete Fülltechniken umfassen Kolbenfüller, Druck- oder Schwerkraftfüller und bei kohlensäurehaltigen oder hitzeempfindlichen Produkten auch spezielle Verfahren wie Heißabfüllung oder aseptische Abfüllung. Nach dem Füllen werden Verschlüsse aufgebracht, Flaschen verschlossen und gegebenenfalls vakuumversiegelt.

Nach der Verschlussphase folgt oft eine Nachbehandlung wie Reinigung, Etikettierung, Kennzeichnung und Endverpackung. In vielen Linien werden auch Inline-Inspektionen durchgeführt, um Füllhöhe, Dichtheit, Leckage und Produktsicherheit zu prüfen. Die Rückverfolgbarkeit von Chargen sowie die Einhaltung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards (GMP, HACCP) sind wesentliche Anforderungen.

Wesentliche Merkmale der Flaschenabfüllung sind Hygiene, Prozessstabilität, Füllgenauigkeit, Geschwindigkeit und Kosteneffizienz. Neben der klassischen Großserienabfüllung existieren Varianten wie Kleinstauflagen, kompakte Linesysteme oder maßgeschneiderte Lösungen für spezielle Produkte.