Filialgröße

Filialgröße bezeichnet in der Betriebswirtschaft die räumliche Ausdehnung einer Filiale innerhalb eines Netzwerks. Sie beschreibt Umfang und Kapazität einer Filiale und wird vor allem bei der Standortplanung, der Sortimentsgestaltung und der Personalplanung genutzt. Die Filialgröße beeinflusst entscheidenende betriebliche Bereiche, von der Layoutgestaltung bis hin zu Kostenstrukturen und Umsatzerwartungen.

Messgrößen sind üblicherweise die Netto-Verkaufsfläche (NVF) in Quadratmetern, die Bruttofläche (GF) inklusive Nebenflächen, die Lager- und Backoffice-Fläche sowie die Anzahl der Mitarbeitenden. In einigen Fällen dient auch die vermietete Fläche als Referenz. Die Filialgröße kann auch indirekt über Kennzahlen wie Umsatz pro Quadratmeter beschrieben werden.

Unternehmen gliedern Filialen oft in Größenklassen wie klein, mittel und groß oder verwenden konkrete Flächenkategorien. Die Einteilung variiert je Branche und Konzept. Typische Orientierungswerte dienen nur als Beispiele: Kleinstfilialen unter 100–150 m2, mittlere Filialen 150–500 m2, größere Filialen über 500 m2; diese Werte sind illustrativ und kein allgemein verbindlicher Standard.

Auswirkungen: Die Filialgröße beeinflusst Sortimentsbreite, das Ladenlayout, den Personalbedarf, Öffnungszeiten und Betriebskosten. Sie hat zudem Auswirkungen auf Mietkonditionen, Standortstrategie und Leistungskennzahlen wie Umsatz pro Quadratmeter.

Anwendungsgebiet: In Einzelhandel, Franchise und Netzwerkanalyse dient die Filialgröße der Standardisierung, dem Benchmarking und der Planung von Expansion, Logistik und Filialkonzepten. Die konkrete Umsetzung hängt von Branche, Konzept und regionalen Gegebenheiten ab.