Feuchtezuständen
Feuchtezustände bezeichnen den Feuchtegrad eines Materials oder einer Umgebung. Sie werden durch mehrere Größen beschrieben: der volumenbezogene Feuchtegehalt θ_V (oder der gravimetrische Feuchtegehalt w), die relative Luftfeuchte RH, der Sättigungsgrad S sowie das Wasserpotential Ψ (bzw. die Sorption). Je nach Fachgebiet unterscheiden sich Einteilungen, doch üblich ist eine Orientierung an trockenen, feuchten, nassen und gesättigten Zuständen. In der Bodenkunde, Materialkunde und Baupraxis lässt sich der Feuchtezustand über Sorption, Transport und Thermik des Materials erfassen.
Messungen erfolgen gravimetrisch durch Wiegen vor und nach Trocknung, oder volumetrisch mittels Sensoren. Hydrometrische Größen wie
Die Feuchtezustände beeinflussen Eigenschaften des Materials erheblich: Mechanische Festigkeit, Verformung und Rissbildung, Wärmeleitfähigkeit, Wärmekapazität sowie Dauerhaftigkeit.
Typische Anwendungsfelder sind Bodenkunde (Wasseraufnahme, Feldkapazität, Sättigung), Bauwesen (Mauerwerk, Beton, Holzfeuchte), Lebensmittel- und Werkstofftechnik sowie Umwelttechnik.