Feuchtebarrieren

Feuchtebarriere bezeichnet im Bauwesen eine schicht oder eine Kombination von schichten, die den Durchtritt von Feuchtigkeit, insbesondere Wasserdampf, verringert oder verhindert. Ziel ist es, Feuchtigkeit aus dem Innenraum oder aus Bauteilen fernzuhalten, Kondensation zu vermeiden und Schäden an Materialien wie Putz, Holz oder Dämmung zu reduzieren. Feuchtebarrieren sind Bestandteil von Außen- und Innenbauteilen sowie von luftdichten Schichten und spielen eine zentrale Rolle beim Feuchte- und Wärmeschutz.

Unterscheidungen erfolgen häufig in Dampfsperren und Dampfbremsern. Dampfsperren weisen eine sehr niedrige Diffusionsweitergabe auf und werden als Feuchtebarriere mit hohem sd-Wert (in der Praxis oft sd deutlich über 2 Meter, üblicherweise >50 m) bezeichnet. Dampfbremsern kommt eine höhere Durchlässigkeit zu, typischerweise sd-Werte im Bereich von wenigen Zentimetern bis zu einigen Metern. In der Praxis hängt die Wahl von Klima, Bauteilaufbau und gewünschter Feuchtigkeitsführung ab. Beide Formen müssen fachgerecht geplant und installiert werden, damit keine Kondensation in Bauteilen entsteht.

Installation und Ausführung erfordern Kontinuität und richtige Lage. Die Barriere muss auf dem warmen Innenraumseitigen Bauteilabschluss liegen, Fugen, Durchdringungen und Anschlüsse müssen fachgerecht abgedichtet oder überlappt und luftdicht verbunden werden. Fehlstellen können Feuchtigkeit ins Bauwerk führen und Schimmel, Putz- oder Holzschäden verursachen.

Materialien reichen von PE-Folien, Bitumen- oder Folienmembranen bis zu mehrlagigen Kunststoff- oder Aluminumverbundstoffen. Feuchtebarrieren werden gemäß Bauvorschriften und Normen geplant, ausgeführt und kontrolliert, um dauerhaften Feuchtigkeitsschutz zu gewährleisten.