Feststoffpartikel

Feststoffpartikel sind diskrete Teilchen aus festem Material, die in einer Gas- oder Flüssigkeitsphase vorhanden sein können. Sie sind typischerweise nicht vollständig löslich und besitzen eine endliche Größe. Je nach Struktur können sie kristallin oder amorph sein und als einzelne Partikel oder als Agglomerate auftreten.

Der Größenbereich reicht von wenigen Nanometern bis mehreren Mikrometern. Nanopartikel haben Durchmesser im Bereich ca. 1–100 nm. Feine bis ultrafeine Feststoffpartikel liegen oft im Bereich von 0,1 bis 10 μm, während gröbere Partikel auch über 10 μm vorkommen können. Die Form variiert von kugelförmig bis unregelmäßig und beeinflusst die Oberflächenbeschaffenheit und Reaktivität.

Feststoffpartikel entstehen naturgemäß durch geologische Prozesse, biologische Aktivität oder Vulkaneruptionen, sowie durch menschliche Tätigkeiten wie Verbrennung, Mahlen, Sprühtrocknung oder Metallurgie. Beispiele sind Staub, Pollen, Siliziumdioxid, Titandioxid, Kalk, Kohlenstaub oder metallische Partikel.

Zur Charakterisierung werden Größe, Form, Oberflächenbeschaffenheit und Konzentration bestimmt. Typische Methoden sind Elektronenmikroskopie (SEM/TEM), dynamische Lichtstreuung, Laserbeugung, und BET-Bestimmung der Oberflächenfläche. Die Messung von zeta-Potential, Dichte und Reaktivität ergänzt das Verständnis des Verhaltens in Medien.

Feststoffpartikel beeinflussen Transport und Reaktion in Luft, Wasser und Gewebe. Sie finden Anwendung als Pigmente, Katalysatoren, Trägerschichten, Arzneimittelträger, Füllstoffe in Kunststoffen und Kosmetika.

Der Umgang mit Feststoffpartikeln erfordert Gesundheits- und Umweltbewertung, besonders bei feinen oder Nanopartikeln. Exposition durch Einatmen kann Risiken darstellen; Regulierung und Risikobewertung variieren je nach Land und Anwendungsgebiet.

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