Fernstudiengänge

Fernstudiengänge sind Studiengänge, die überwiegend als Fernstudium durchgeführt werden, um einen Abschluss (Bachelor, Master) oder Zertifikate zu erwerben, ohne regelmäßige Präsenz an einer Hochschule. Sie werden von Universitäten, Fachhochschulen und privaten Anbietern angeboten, insbesondere in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Deutschland ist die FernUniversität in Hagen eine prominente öffentliche Institution.

Lernformen und Struktur: Die Lernformate kombinieren Online-Module, digitale Lernmaterialien, Videos, Übungen und Foren; manche Programme beinhalten auch synchron stattfindende Webinare oder Präsenzanteile. Lernen ist oft selbstgesteuert innerhalb festgelegter Fristen; Prüfungen finden typischerweise an anerkannten Prüfungsorten oder online unter Aufsicht statt; gelegentlich sind auch Präsenzseminare vorgesehen.

Abschlüsse und Zugang: Angebote reichen von Bachelor, Master bis zu beruflichen Zertifikaten; die Zulassung hängt vom Programm ab und kann eine Hochschulzugangsberechtigung oder relevante Berufserfahrung voraussetzen. Typische Studiendauern liegen bei ca. 6–8 Semestern für einen Bachelor und 3–4 Semestern für einen Master, wobei Teilzeitoptionen die Dauer verlängern können.

Qualität, Kosten und Vorteile/Herausforderungen: Die Qualität wird durch Akkreditierung und Qualitätssicherung gewährleistet; ECTS-Credits ermöglichen die Vergleichbarkeit von Leistungen. Die Gebühren variieren je nach Anbieter; öffentliche Einrichtungen erheben oft Semesterbeiträge, private Anbieter können höhere Studiengebühren verlangen. Vorteile sind flexible zeitliche und räumliche Optionen sowie Berufs- und Familienvereinbarkeit; Herausforderungen umfassen Eigenmotivation, Organisation und teilweise höhere Gesamtkosten. Die Anerkennung der Abschlüsse entspricht in der Regel dem entsprechenden Hochschulgrad; einzelne Programme können Unterschiede aufweisen.