Feinregelung

Feinregelung (fine regulation) bezeichnet in technischen Systemen die präzise, meist nah an der Zielgröße bleibende Steuerung oder Justage von Größen wie Position, Geschwindigkeit, Druck, Temperatur oder anderen Parametern. Sie zielt darauf ab, Abweichungen innerhalb enger Toleranzen zu minimieren.

Anwendungsgebiete umfassen die Automatisierung und Fertigung, Regelungstechnik, Messtechnik, Optik und Uhrmacherei. In der Praxis bedeutet Feinregelung oft den Einsatz von hochauflösenden Regelkreisen und Stellgrößen, um kleinste Abweichungen durch Rückführung zu korrigieren.

Techniken umfassen hochauflösende Aktoren wie Servomotoren, Piezoaktoren oder Mikro- Schrittmotoren, sowie Regelungslogik mit präzisen Kontrollalgorithmen wie PID. Ergänzend kommen Kalibrier- und Abgleichverfahren zum Einsatz, um Referenzwerte festzulegen und Drift oder Hysterese zu kompensieren. Typischerweise wird die Regelung durch Messsignale aus Sensoren gespeist und durch eine Stellgröße umgesetzt.

In der Uhrmacherei und in Präzisionsmessinstrumenten bezeichnet Feinregelung die feine Justage des Messsystems, etwa durch Einstellschrauben oder spezialisierte Reguliervorrichtungen, um Ganggenauigkeit oder Messfehler zu minimieren. Ähnliche Konzepte finden sich in Laboren und der Industrie, wo Qualitäts- und Kalibrierprozesse eine konsistente Feinkontrolle sicherstellen.

Der Begriff variiert je Fachgebiet; allgemein versteht man darunter Maßnahmen zur Kalibrierung und Optimierung der Regelgenauigkeit als Teil von Qualitäts- und Instandhaltungsprozessen.