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Fehlerbaum

Fehlerbaum, auch Fault Tree oder Fehlerbaumanalyse (FTA) genannt, ist ein grafisches Modell aus der Zuverlässigkeits- und Sicherheitsanalyse. Es dient der Untersuchung der Ursachen eines definierten unerwünschten Ereignisses (Top-Ereignis), das durch logisch verknüpfte Teilereignisse abgeleitet wird. Der Baum beginnt mit dem Top-Ereignis an der Spitze und wird nach unten durch Zwischen- und Grundereignisse erweitert. Die Blätter repräsentieren typischerweise Grundfehler oder äußere Ursachen, während innere Knoten Zwischenereignisse darstellen. Die Verknüpfung erfolgt überwiegend über UND- und ODER-Gatter; NOT-Verknüpfungen können in speziellen Fällen vorkommen.

Zweck ist es, Ursachenstrukturen sichtbar zu machen, qualitative Aussagen zu treffen (z. B. minimale Ursachen, minimal

Anwendungsgebiete sind Sicherheits- und Zuverlässigkeitsanalysen in Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Energie- und Prozessindustrie sowie Elektronik. Vorteile

cut
sets)
und,
falls
Wahrscheinlichkeitsdaten
vorliegen,
eine
quantitative
Abschätzung
der
Wahrscheinlichkeit
des
Top-Ereignisses
vorzunehmen.
Typische
Vorgehensweise:
Definieren
des
Top-Ereignisses,
Aufbau
der
Baumstruktur,
Ermitteln
der
Grundereignisse,
Durchführen
einer
qualitativen
Analyse
(Endergebnis:
minimale
Schnittmengen)
und
einer
quantitativen
Auswertung
durch
Wahrscheinlichkeiten
der
Grundereignisse,
ggf.
Abhängigkeiten
berücksichtigen.
des
Fehlerbaums
sind
seine
visuelle,
strukturierte
Darstellung
von
Ursachen
und
seine
mathematisch-logische
Berechenbarkeit.
Grenzen
liegen
in
der
Abhängigkeit
der
Ereignisse,
in
der
oft
notwendigen
Vereinfachung
komplexer
dynamischer
Prozesse
sowie
in
der
Subjektivität
bei
der
Ermittlung
von
Basisereignissen
und
Wahrscheinlichkeiten.
Fehlerbaumanalyse
steht
im
engen
Verhältnis
zu
anderen
Methoden
wie
FMEA
(Fehlermöglichkeits-
und
-einflussanalyse)
und
wird
häufig
in
Compliance-
und
Sicherheitsprozessen
eingesetzt.