Fassadenbeschichtungen

Fassadenbeschichtungen sind Schutz- und Gestaltungssysteme, die auf Außenfassaden aufgebracht werden, um die Bausubstanz vor Witterungseinflüssen zu schützen, die Optik zu gestalten und die Lebensdauer der Fassade zu erhöhen. Sie dienen der Feuchte- und Frostbeständigkeit, der UV-Widerstandsfähigkeit und oft auch der Schalldämmung, je nach System.

Sie umfassen verschiedene Typen, darunter mineralische Beschichtungen wie Kalk- oder Zementputze, sowie Silikat-, Silikonharz- und polymerbasierte Beschichtungen. Mineralische Systeme sind meist diffusionsoffen und langlebig, silikon- bzw. silikonharzbasierte Systeme bieten häufig besseren Wasserabfluss und Reinigungseigenschaften, polymerdispersionbasierte Beschichtungen sind robust und häufig kostengünstiger. Hinzu kommen dekorative Oberputze und dekorative Deckbeschichtungen, die Farb- und Strukturvielfalt ermöglichen.

Geeignete Untergründe sind in der Regel sichere, tragfähige Putzflächen, Beton, Mauerwerk oder Holzuntergründe mit geeigneter Grundierung; stark losen oder schlecht Haftenden Untergrund sollte vorher saniert werden. Vor dem Auftrag erfolgt Reinigung, ggf. Instandsetzung von Rissen und eine Haftgrundierung, um eine dauerhafte Haftung zu gewährleisten. Die Beschichtung wird meist in mehreren dünnen Schichten aufgetragen und muss Trocknungszeiten sowie Verarbeitungsvorschriften des Herstellers beachten.

Wartung und Lebensdauer variieren je nach System, Substrat und Witterung. In der Praxis erreichen Fassadenbeschichtungen typischerweise eine Lebensdauer von etwa 8 bis 20 Jahren, mit periodischer Sichtprüfung und Nachbeschichtungen. Vorteile sind Schutz vor Feuchtigkeit, schmutzabweisende Eigenschaften und gestalterische Vielseitigkeit; Nachteile können Kosten, Pflegebedürftigkeit und mögliche Farb- oder Strukturveränderungen sein.

Rechtliche und fachliche Anforderungen richten sich nach Herstellervorgaben und bauaufsichtlichen Zulassungen; fachgerechte Ausführung erhöht die Beständigkeit und Wertbeständigkeit der Fassade.