Farbtemperaturbereich

Der Begriff Farbtemperaturbereich bezeichnet den Spektralbereich, in dem eine Lichtquelle Licht abgibt, gemessen in Kelvin (K). Er gibt an, ob das Licht eher warm wirkt (niedrige Kelvinwerte) oder kühler erscheint (hohe Kelvinwerte). In der Praxis dient er der Charakterisierung von Beleuchtung und der Festlegung ihrer Eignung für verschiedene Anwendungen.

Die verbreitete Kennzahl ist die correlated color temperature (CCT). Sie fasst die wahrgenommene Farbtemperatur in Richtung Planckscher Schwarzkörper zusammen. Der Farbtemperaturbereich hängt von der Spektralverteilung der Quelle ab; zwei Leuchten mit demselben CCT können dennoch unterschiedliche Farbwiedergaben haben, weshalb neben dem CCT auch der Farbwiedergabeindex (CRI) oder TM-30 wichtig ist.

Typische Bereiche reichen von etwa 1800–2000 K (Kerzenlicht) über 2700–3200 K (Glühlampen, warmweiß) bis 3500–4100 K (neutralweiß). Tageslichtquellen liegen typischerweise zwischen 5000–6500 K, wobei Werte um 6500 K dem normativen Tageslicht (D65) entsprechen. Moderne Beleuchtung bietet oft einen breiten Farbtemperaturbereich, zum Beispiel 2700–6500 K, häufig mit voreingestellten Modi.

Anwendungen: In Fotografie, Film und Innenarchitektur wird der Farbtemperaturbereich genutzt, um Stimmungen zu erzeugen oder Weißabgleich zu optimieren. Zur Beurteilung der Lichtqualität sind neben der CCT weitere Kennzahlen wichtig, insbesondere der CRI oder moderne Farbmetriken, die Skin-Tones und Realfarben berücksichtigen. Beeinflussungen durch Umweltfaktoren wie Intensität und Absorption sollten berücksichtigt werden, wenn Lichtquellen im praktischen Einsatz bewertet werden.