ExceptionEreignisse

ExceptionEreignisse sind ein konzeptioneller Ansatz in ereignisgesteuerten Softwaresystemen, bei dem Ausnahmen (Exceptions) als eigenständige Ereignisse veröffentlicht werden. Sie dienen der de-kopplelten Fehlerbehandlung, indem Fehlermomente als erste Klasse im Ereignisfluss behandelt werden statt ausschließlich synchron im Stacktrace eines einzelnen Threads zu bleiben.

Merkmale und Datenmodell: Ein ExceptionEreignis enthält typischerweise Informationen wie exceptionType, message, stackTrace, timestamp, severity, origin (Komponente oder Dienst), korrelationsId und kontextuelle Daten (z. B. requestId, userId). Durch eine definierte Schema-Versionierung können verschiedene Versionen kompatibel bleiben. Die Ereignisse werden über ein Event-Bus oder eine Messaging-Infrastruktur an Subscriber weitergeleitet.

Lebenszyklus und Verarbeitung: Beim Auftreten einer Ausnahme wird ein ExceptionEreignis erzeugt und in den entsprechenden Kanal publiziert. Abonnenten übernehmen daraufhin Aufgaben wie Logging, Alerting, automatische Wiederholungsversuche, Fallback- oder Kompensationsmaßnahmen oder das Weiterreichen an spezialisierte Fehler-Töchter (Dead-Letter-Queues). Die Korrelation von Ereignissen über verteilte Dienste hinweg ermöglicht End-to-End-Observability.

Vorteile und Herausforderungen: Die Entkopplung von Normallogik und Fehlerverarbeitung erhöht die Transparenz und unterstützt zentrale Analytik und Reaktionsschnelligkeit. Herausforderungen umfassen potenzielle Ereignis-Spitzen, Duplikate, Reihenfolgenprobleme und den>> Bedarf an konsistentem Schema sowie Governance.

Beziehungen: ExceptionEreignisse ergänzen Konzepte wie Event Sourcing, Observability, verteiltes Tracing und Dead-Letter-Queues. Beispiele finden sich in pseudo-code oder in Implementierungen, die Exceptions als Nachrichten im Fehlerkanal behandeln.