EventConditionActionRegeln

EventConditionActionRegeln, oft als ECA-Regeln abgekürzt, beschreiben ein Muster in ereignisorientierten Systemen. Auf ein bestimmtes Ereignis hin wird eine Bedingung geprüft und, falls diese erfüllt ist, eine vorher definierte Aktion ausgeführt. Sie dienen der Automatisierung, der Reaktion in Echtzeit und der Durchsetzung von Richtlinien in IT-Infrastruktur, Geschäftsprozessen, Datenverarbeitung und auch in der Heimautomatisierung.

Die Struktur einer ECA-Regel besteht typischerweise aus drei Bausteinen: dem Event, dem Trigger, dem auslösenden Ereignis; der Condition, einer prüfbaren Bedingung oder Logik, die bestätigt werden muss; und der Action, der eigentlichen Operation, die ausgeführt wird. Ergänzende Merkmale können Priorität, Zeitfenster, Kontextdaten, Wiederholungsregeln, Fehlermanagement und Audit-Logging sein. Regeln können einzeln oder in Regellisten organisiert sein und Konflikte zwischen Regeln durch Prioritäten oder Verfremdungslogik auflösen.

Anwendungsbeispiele finden sich in vielen Bereichen: In der IT-Überwachung kann ein Ereignis wie ein Alarmzustand eines Servers eine Kondition wie eine Überschreitung der CPU-Auslastung prüfen, woraufhin automatisch Ressourcen skaliert oder ein Alarm ausgelöst wird. Im Geschäftsumfeld können ECA-Regeln Transaktionen prüfen und bei bestimmten Bedingungen automatisch Genehmigungen oder Benachrichtigungen veranlassen. In der Heimautomation kann das Öffnen einer Tür (Event) in Verbindung mit Verdächtigkeiten (Condition) eine Sicherheitswarnung auslösen (Action).

Implementierungen erfolgen über Regel-Engines, domänenspezifische Sprachen oder serverlose Funktionen. Typische Merkmale sind Transparenz, Nachvollziehbarkeit, Testbarkeit und Skalierbarkeit, aber auch potenzielle Komplexität bei großen Regelwerken.