Etioplasten
Etioplasten sind spezialisierte Plastiden, die sich in Pflanzen bilden, wenn Keimlinge über längere Zeit unter Dunkelheit wachsen (Etiolation). Sie kommen vor allem in Keimblättern (Kotyledonen) und jungen Blättern dunkelgeborener Pflanzen vor und stellen eine Zwischenstufe zwischen Proplastiden und Chloroplasten dar.
Strukturell unterscheiden sich Etioplasten deutlich von lichtabhängigen Chloroplasten. Sie besitzen kein gut entwickeltes Thylakoid-System; stattdessen enthalten
Biochemisch speichern Etioplasten Chlorophyllpräcursoren, insbesondere Protochlorophyllide, und enthalten das Enzym Protochlorophyllide-Oxidoreduktase (POR). Im Dunkelzustand bleiben Protochlorophyllide
Entwicklungsbiologisch folgt auf die Belichtung eine Umwandlung der Etioplasten in Chloroplasten, ein Prozess, der als Entgrünen
Vorkommen und Bedeutung: Etioplasten treten in vielen Blütenpflanzen auf, vor allem in dunkelkeimenden Dicots. Sie erfüllen