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Erziehungsschnitte

Erziehungsschnitte bezeichnen in der Gartenbau- und Obstbaupraxis formative Schnittmaßnahmen, die in den ersten Jahren nach der Pflanzung durchgeführt werden, um eine gewünschte Grundform und Tragstruktur zu erzeugen. Ziel ist eine stabile Gerüstbildung, eine gute Lichtdurchdringung und Luftzirkulation sowie spätere Erträge.

Anwendungsbereiche sind Obstgehölze wie Apfel, Birne oder Steinobst, aber auch Ziergehölze und Rankpflanzen. Typische Formen ergeben

Durchführung erfolgt meist in der Ruhephase im späten Winter oder frühen Frühjahr; bei manchen Arten auch während

Ziel ist eine Form, die später eine gute Lichtverteilung sicherstellt, die Baumstruktur stabil hält und eine

Hinweise: Bei jungen Pflanzen vorsichtig vorgehen, nicht mehr als ein Drittel der Triebe pro Schnitt entfernen,

sich
aus
dem
gewählten
Erziehungssystem,
etwa
offener
Kronen,
Vase
oder
Zentralführer.
Je
nach
Sorte,
Standort
und
Nutzungsziel
wählt
man
eine
geeignete
Erziehungslinie
und
legt
fest,
welche
Seitenäste
als
Träger
dienen
sollen.
der
Vegetationsperiode.
Typisches
Vorgehen:
Aus
dem
ersten
Jahr
werden
mehrere
kräftige
Seitenäste
als
Grundgerüst
ausgewählt,
konkurrierende
Triebe
entfernt,
Spitzen
reduziert,
um
eine
gleichmäßige
Verzweigung
zu
fördern.
In
den
Folgejahren
wird
das
Gerüst
weiter
aufgebaut
oder
angepasst,
seitliche
Verzweigungen
regelmäßig
auf
das
gewünschte
Maß
gebracht,
zentrale
Führung
oder
Öffnung
der
Krone
sichergestellt,
ohne
die
Pflanze
zu
stark
zu
schwächen.
zukünftige
Pflege
erleichtert.
Erziehungsschnitte
unterscheiden
sich
von
Verjüngungsschnitten,
die
später
notwendig
werden,
sowie
von
Auslichtungsschnitten,
die
vorrangig
der
Durchlüftung
dienen.
Beim
Neuanlagenbereich
ist
eine
durchdachte
Erziehung
oft
entscheidend
für
die
Dauerhaftigkeit
der
Baum-
oder
Pflanzenstruktur.
saubere
Schnittführung
sicherstellen,
Werkzeuge
scharf
halten
und
Schnittstellen
sauber
ausformen.