Erstattungsgrenze

Erstattungsgrenze bezeichnet in der Regel die Höchstsumme, bis zu der Kosten von einem Kostenträger erstattet werden. Sie wird oft durch Gesetz, Tarifverträge oder vertragliche Vereinbarungen festgelegt und kann als fester Betrag, als Prozentsatz der Kosten oder als Obergrenze pro Zeitraum (zum Beispiel pro Jahr) definiert sein. Ziel ist es, einen Rahmen für die Kostenerstattung zu setzen und unvorhergesehene Kostenüberschreitungen zu begrenzen.

Im Gesundheitswesen finden sich Erstattungsgrenzen insbesondere in der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung. Sie kann sich auf verschiedene Leistungsbereiche beziehen, etwa Arzneimittel, Heil- und Hilfsmittel oder stationäre Behandlungen. Ergänzend spielen Zuzahlungen und Selbstbeteiligungen eine Rolle: Versicherte können zunächst Eigenanteile tragen, bis bestimmte Erstattungsgrenzen erreicht sind; danach erstattet der Kostenträger weitere Kosten nach den geltenden Bedingungen. Die konkrete Ausgestaltung variiert je nach Tarif oder Vertrag und ist oft anspruchs- oder leistungsspezifisch.

Weitere Anwendungsfelder können Reisekosten, Förder- oder Zuschussprogramme sowie sonstige öffentliche oder private Leistungen umfassen, in denen eine Obergrenze für erstattungsfähige Kosten festgelegt wird. Die Erstattungsgrenze dient damit der Kalkulierbarkeit von Ausgaben für Versichertengebende und Kostenträger.

Praktisch bedeutet eine Erstattungsgrenze, dass Ansprüche auf Erstattung begrenzt sind und darüber hinaus verbleibende Kosten eigenständig getragen werden müssen, sofern nicht andere Regelungen greifen. Die genaue Höhe und Anwendung hängen von Rechtslage, Tarif- oder Vertragsbestimmungen ab.