Erosionshemmung

Erosionshemmung bezeichnet die Hemmung oder Vermeidung von Erosionsprozessen, bei denen Material aus einer Oberfläche durch Einwirkungen wie Wasser, chemische Substanzen oder mechanische Kräfte abgetragen wird. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, insbesondere in der Bodenkunde zur Begrenzung von Bodenerosion sowie in der Zahnmedizin zur Verhinderung von Zahnerosion.

Im Kontext der Bodenkunde zielt Erosionshemmung darauf ab, Bodenverlust durch Wasser- oder Winderosion zu verringern. Typische Ursachen sind starke Regenfälle, Oberflächenabfluss und geneigtes Gelände. Maßnahmen umfassen Bodenbedeckung durch Zwischenfrüchte oder Mulch, Terrassierung, Kontur- und Pufferstreifen, Windschutzhecken, Minimierung der Bodenbearbeitung sowie Erosionsbarrieren oder Rückhalteflächen. Die Wahl der Maßnahmen hängt von Klima, Bodentyp und Landnutzung ab.

In der Zahnmedizin bezieht sich Erosionshemmung auf den Schutz der Zähne vor chemischer Erosion durch saure Lebensmittel oder Getränke. Präventionsmaßnahmen umfassen Reduktion der Säureexposition, Einsatz von Fluoriden und remineralisierenden Substanzen, Förderung der Speichelbildung, die Verwendung pH-neutraler Spüllösungen sowie Ernährungsberatung und zeitliche Abstände zwischen säurehaltigen Mahlzeiten. Ziel ist die Remineralisierung und der Schutz der Zahnhartsubstanzen.

Die Wirksamkeit der Erosionshemmung wird in der Praxis durch Monitoring, Auswertung von Erosionsraten und Langzeitstudien bewertet. Verwandte Begriffe sind Erosionsschutz und Erosionsuntersuchung.