Enzymgebundene
Enzymgebundene bezeichnet in der Biochemie Moleküle, die direkt an ein Enzym gebunden oder eng mit ihm assoziiert sind. Der Begriff wird verwendet, um Substrate, Zwischenprodukte, Cofaktoren oder Hemmstoffe zu beschreiben, die in der katalytischen Reaktion beteiligt sind. Die Bindung kann kovalent oder nicht-kovalent erfolgen.
Bei kovalenten Bindungen wird oft ein stabiler Enzym-Zwischenzustand geschaffen, wie etwa der Acyl-Enzym-Komplex bei bestimmten Hydrolysereaktionen.
Nicht-kovalente Bindungen ermöglichen reversible Enzym-Substrat- oder Enzym-Hemmstoff-Komplexe. In einem E-S-Komplex lässt sich das Substrat bindend positionieren,
Zusätzliche Beispiele umfassen enzymgebundene Cofaktoren wie Metallionen oder prosthetische Gruppen, die fest mit dem Enzym assoziiert
Methodisch werden Bindungsaffinität und Reaktionskinetik mithilfe von Messungen wie Michaelis-Menten-Analysen, Bindungskonstanten (Kd) und Strukturanalysen (Röntgenkristallographie, Kryo-Elektronenmikroskopie)