Eliminationsdiäten

Eliminationsdiäten sind Diätformen, bei denen bestimmte Nahrungsmittel oder -gruppen über einen definierten Zeitraum ausgeschlossen werden, um mögliche Nahrungsunverträglichkeiten, Allergien oder andere Nahrungsreaktionen zu identifizieren. Sie dienen meist als diagnostische oder therapeutische Maßnahme in der Allergologie, Gastroenterologie und Ernährungsmedizin, sind jedoch kein eigenständiger Test oder eine Heilung.

Aufbau: In der Regel folgen Eliminationsdiäten einem zweiphasigen Vorgehen. In der Eliminationsphase werden potenziell problematische Lebensmittel für meist zwei bis sechs Wochen vermieden. In der darauffolgenden Challenge- oder Reintroduktionsphase werden die ausgeschlossenen Lebensmittel schrittweise wieder in die Ernährung aufgenommen, um festzustellen, ob Symptome auftreten.

Typische Ziel-Lebensmittel: Häufige Kandidaten sind Milchprodukte, Gluten, Eier, Soja, Nüsse, Schalentiere oder bestimmte Zusatzstoffe; manchmal werden auch bestimmte Fruchtzuckerformen oder Ballaststoffe ausgeschlossen. Bei bestimmten Verdauungsbeschwerden wird auch der Low-FODMAP-Ansatz als Form gezielter Eliminierung verwendet, der fachärztlich begleitet werden sollte.

Durchführung und Bedeutung: Eine Eliminationsdiät sollte idealerweise unter ärztlicher oder ernährungstherapeutischer Anleitung erfolgen, um Nährstoffmängel zu vermeiden. Sie kann soziale und wirtschaftliche Belastungen mit sich bringen und ist insbesondere für Kinder, Schwangere oder Menschen mit bestehenden Essstörungen risikoreich, wenn sie unsachgemäß umgesetzt wird.

Beurteilung der Ergebnisse: Die Wirksamkeit variiert je nach Indikation; bei einigen Personen helfen Eliminationsdiäten, Trigger zu identifizieren, bei anderen bleiben Symptome unverändert. Ergebnisse sollten in einem Ernährungstagebuch festgehalten und medizinisch interpretiert werden.