Elektrodeplaster

Elektrodeplaster sind klebende Elektrodenpads, die als Kontaktstelle zwischen einer elektrischen Reiz- oder Messvorrichtung und der Haut dienen. Sie ermöglichen den elektrischen Kontakt und die Übertragung von Reizen oder Signalen zwischen dem Gerät und dem Körper und werden vor allem in der Elektrotherapie, bei der bioelektrischen Überwachung und in der neuromuskulären Stimulation eingesetzt.

Es gibt verschiedene Typen, darunter feuchte Elektroden mit leitfähigem Gel sowie trockene Elektroden mit leitfähigen Schichten aus Kohlenstoff oder Silberchlorid. Die Pads sind flexibel, leicht und so konzipiert, dass sie sich der Hautoberfläche gut anpassen und eine stabile Impedanz gewährleisten.

Typische Materialien umfassen Hydrogele, leitfähige Polymere und Klebstoffe; oft enthalten sie Silberchlorid oder ähnliche leitfähige Bestandteile, um eine zuverlässige Strom- oder Signalübertragung zu ermöglichen und Hautirritationen zu minimieren.

Anwendung: Die Haut wird in der Regel gereinigt und trocken gehalten. Das Elektrodenplaster wird an die gewünschte Stelle aufgeklebt, das Kabel oder der Clip des Geräts angeschlossen. Bei TENS oder NMES beginnt man mit niedriger Intensität und erhöht schrittweise. Für die medizinische Überwachung sorgt der Patch in Kombination mit der Messvorrichtung für eine gute Hautkontaktqualität.

Sicherheit und Pflege: Hautreaktionen oder Allergien gegen Klebstoffe oder Metalle sind möglich. Patch über offenen Wunden vermeiden. Nach der Sitzung das Pad sanft entfernen und Haut beruhigen. Die meisten Elektrodenpflaster sind Einwegartikel; wiederverwendbare Modelle müssen gemäß Herstellerangaben gereinigt werden.

Rechtlicher Rahmen: Elektrodeplaster gelten als medizinische Verbrauchsmaterialien bzw. Sensoren und unterliegen entsprechenden Vorschriften und Grenzmarkierungen (z. B. CE-Kennzeichnung in der EU). Sie finden Anwendung in Kliniken, Praxen und in privaten Therapiesets.