Eisplatten

Eisplatten sind große, flache Blöcke aus gefrorenem Wasser, die vor allem in polar geprägten Meeresgebieten auftreten. Sie gehören zum Meereis und können unterschiedlich groß sein, von einigen Metern bis zu mehreren Kilometern im Durchmesser. Die Dicke variiert stark und liegt typischerweise zwischen etwa 0,3 und 3 Metern; jedoch kann sie je nach Alter, Temperatur und Umgebung auch größer sein.

Eisplatten entstehen durch das Ausfrieren von Meerwasser. An der Oberfläche des Meeres bildet sich eine Eisschicht, die durch Wind, Strömung und Wärmeaustausch in zuvor getrennten Blöcken zerbrechen und weiterbewegen kann. Diese Blöcke werden als Eisplatten oder Eisschollen bezeichnet und treiben auf der Wasseroberfläche; neue Eisplatten können durch weitere Abkühlung wachsen.

Sie bewegen sich unter dem Einfluss von Wind und Meeresströmungen. Wenn Eisplatten zusammenstoßen, können sie sich zu Druckrücken verdichten oder durch Brüche neue Spalten bilden. Zwischen ihnen kann Offenem Wasser entstehen, sogenannte Polynyen, die den Austausch von Wärme und Nährstoffen zwischen Ozean und Atmosphäre ermöglichen.

Die Eisplatten haben klimatische und ökologische Bedeutung. Sie beeinflussen die Oberflächenalbedo, dienen als Lebensraum und beeinflussen Strömungen sowie den Kohlenstoff- und Nährstoffkreislauf. Gleichzeitig stellen sie eine Gefahrenquelle für Schifffahrt und Offshore-Aktivitäten dar, insbesondere in den Polarregionen.

Zur Beobachtung von Eisplatten werden Satellitenaufnahmen (z. B. radarbasierte und optische Sensoren) sowie Feldmessungen genutzt, um Dicke, Bewegungen und Checks der Eisdecke zu erfassen und Veränderungen im Meereis besser zu verstehen.