Eisberge

Eisberge sind große Blöcke aus Süßwasser, die sich von Gletschern oder Eisschelfen lösen und frei auf dem Meer treiben. Sie entstehen vor allem durch Kalbung, bei dem Eis aus der Gletscherkante oder dem Rand einer Eisschelfe abbricht. Danach treiben sie mit Strömungen und Winden, bis sie schmelzen oder zerbrechen.

Viele Eisberge in den Polarregionen sind tabular oder blockförmig; ihre Größe reicht von wenigen Metern bis zu mehreren hundert Metern in der Breite und Höhe, wobei extrem große Exemplare auch mehrere Kilometer lang sein können. Die physikalische Beschaffenheit von Eis führt dazu, dass etwa 90 Prozent des Eisbergs unter der Wasseroberfläche liegen, während rund 10 Prozent an der Oberfläche sichtbar bleiben. Die Farbe variiert je nach Struktur von weiß bis blau; dichteres, luftblasenfreies Eis erscheint tendenziell bläulich.

Verbreitung und Bewegungen: Eisberge treten vor allem in den Ozeanen der Polarregionen auf, rund um Grönland, in der Antarktis sowie in den angrenzenden Meeresgebieten. Sie können auch in gemäßigteren Breiten vorkommen, getragen von Meeresströmungen und Winden. Ihr Verlauf ist unvorhersehbar und wird durch Wellen, Temperatur und Schmelzprozesse beeinflusst.

Bedeutung und Bedeutung für Forschung: Eisberge gelten als Indikatoren für Veränderungen im Eissystem der Polarregionen und beeinflussen Meeresoberflächen- sowie Ökosystemdynamiken. Sie stellen Gefahrenpotenzial für die Schifffahrt dar, da sie schwer zu erkennen sind und unvorhersehbare Sprünge aufweisen können.

Beispiele: Der Eisberg A-68, der 2017 von der Larsen-C-Eisschelfe kalbte, war einer der größten bekannten Eisberge und zerbrach später in kleinere Stücke.