Edelstahlmuttern

Edelstahlmuttern sind Muttern aus rostfreiem Stahl, die zum Verbinden von Schrauben verwendet werden. Sie zeichnen sich durch eine hohe Korrosionsbeständigkeit aus und bleiben auch in feuchter oder aggressiver Umgebung besser widerstandsfähig als verzinkte Muttern. Typische Einsatzgebiete finden sich im Maschinenbau, Anlagenbau, Schiffbau, in der Lebensmittelindustrie und in Bereichen mit salzhaltiger oder chemisch belasteter Luft.

Die gängigsten Edelstahlmuttern stammen aus austenitischen Stählen, vor allem A2 (entspricht 1.4301) und A4 (entspricht 1.4401/1.4404). A2 bietet gute Korrosionsbeständigkeit in normalen Umgebungen; A4 bietet höheren Schutz gegen Seewasser und aggressive Medien. Muttern werden in Normgrößen hergestellt, häufig als Sechskantmuttern (Hexmuttern) oder in speziellen Formen, und entsprechen ISO/D DIN-Standards wie ISO 4032 bzw. DIN 934.

Typen umfassen Hexmuttern (Sechskantmuttern), Sperrmuttern (Sperrmuttern mit erhöhtem Reibschluss) und weitere Varianten für spezielle Anwendungen. Herstellungsprozesse umfassen Schmieden oder Walzen, gefolgt von Gewindeschneiden oder -treiben. Die Oberflächen werden oft passiviert, poliert oder gemäß Anforderung veredelt, um zusätzlichen Korrosionsschutz zu bieten.

Vorteile liegen in der hohen Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit, Schmutz und Chemikalien sowie in der guten Reinigungsfähigkeit. In der Praxis sollten Edelstahlmuttern möglichst mit passenden Edelstahlkomponenten derselben oder kompatibler Legierung verwendet werden, um galvanische Korrosion zu vermeiden und eine zuverlässige Verbindung zu gewährleisten.