ECCUnterstützung

ECC-Unterstützung bezeichnet die Fähigkeit eines Computersystems, Speicherfehler zu erkennen und zu korrigieren, indem es Error-Correcting-Code (ECC) verwendet. In der Praxis kommt dies meist bei ECC-RAM zum Einsatz, der mit einem speichercontroller zusammenarbeitet, der Prüfcodes berechnet, speichert und beim Lesen überprüft. Typische Codesysteme umfassen SECDED (Single Error Correction, Double Error Detection). Dadurch können einzelne Bitfehler korrigiert und doppelte Fehler erkannt werden; erweiterte Varianten wie Chipkill schützen zusätzlich gegen Ausfälle ganzer Speicherkacheln.

Die Verbreitung von ECC-Unterstützung ist besonders hoch in Servern, Rechenzentren und anderen Hochverfügbarkeitsumgebungen. In Consumer-PCs ist ECC seltener, da sowohl Speicher als auch Mainboard/CPU oft keine ECC-Unterstützung bieten oder entsprechende Optionen deaktiviert sind. Damit ECC funktioniert, müssen CPU, Chipsatz, Speichermodule und das BIOS/UEFI ECC unterstützen; oft muss ECC im BIOS/UEFI aktiviert werden. Der Leistungsaufwand ist in der Praxis gering bis moderat und hängt von der Architektur ab. Insgesamt erhöht ECC die Zuverlässigkeit der Speicherlösung, während der Einfluss auf die Leistungsfähigkeit meist akzeptabel bleibt.

ECC schützt vor typischen Speicherfehlern, aber nicht vor allen Fehlerarten. Physische Defekte, Systemausfälle, Softwarekorruption oder fehlerhafte Backups bleiben außerhalb des Schutzbereichs. Die Kosten für ECC-Speicher und kompatible Plattformen sind daher bei sicherheitskritischen Anwendungen oft gerechtfertigt. Anwendungsbereiche reichen von relationalen Datenbanken über Finanzsysteme bis hin zu Virtualisierung und wissenschaftlichen Rechenclustern.