DiskImageDatei

DiskImageDatei bezeichnet in der Informationstechnik eine Datei, die den vollständigen Inhalt und die Struktur eines Datenträgers, einer Partition oder einer optischen Disc abbildet. Sie entsteht durch das Abbilden eines Laufwerks und dient der Archivierung, Verteilung oder der Nutzung in virtuellen Umgebungen. Eine DiskImageDatei enthält in der Regel Sektoren oder Blöcke einschließlich Dateisystem, Bootsektoren und Metadaten; bei komprimierten oder verschlüsselten Varianten können zusätzliche Informationen fehlen oder verschlüsselt vorliegen.

Typische Formate sind ISO, IMG, DMG, VHD, VHDX, VDI und QCOW2. ISO-Dateien repräsentieren meist optische Discs; IMG ist ein generischer Rohkopie-Container; DMG wird häufig unter macOS verwendet; VHD/VHDX, VDI und QCOW2 unterstützen Virtualisierungslösungen wie Hyper-V, VirtualBox und QEMU/KVM.

DiskImageDateien entstehen mit speziellen Tools wie dd, ddrescue, Clonezilla, Win32 Disk Imager oder macOS-hdiutil. Sie können manuell erstellt, geklont oder aus Backups wiederhergestellt werden. Zum Zugriff können sie gemountet oder in virtuellen Maschinen eingebunden werden, wobei der Zugriff auf das Dateisystem je nach Format variieren kann.

Vorteile sind die vollständige Replikation eines Datenträgers, Portabilität und einfache Verteilung; Nachteile sind Größe, potenzielle Inkompatibilitäten und Sicherheitsrisiken, da sensible Inhalte enthalten sein können. Prüfsummen (z. B. SHA-256) helfen bei der Integritätsprüfung.

Rechtlich sind DiskImageDateien nur legal nutzbar, sofern der rechtmäßige Besitz oder die Erlaubnis zur Kopie vorliegt.