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DipolÜbergänge

Dipolübergänge bezeichnen in der Quantenphysik und Spektroskopie Übergänge zwischen energetischen Zuständen, bei denen ein elektrisches Dipolmoment zwischen den beteiligten Zuständen nicht verschwindet. Solche Übergänge werden durch die Wechselwirkung eines Teilchens mit einem elektromagnetischen Feld, meist Licht, ausgelöst und erfüllen die Dipol‑Auswahlregeln, die aus der Erhaltung des Gesamtdrehimpulses und der Parität resultieren.

Im Kontext atomarer und molekularer Spektren treten Dipolübergänge häufig bei Elektronenkonfigurationen auf, bei denen ein Elektron

Dipolübergänge sind grundlegend für die Analyse von Materialeigenschaften: Sie bestimmen die Absorptions- und Emissionslinien in der

von
einem
Orbital
mit
niedrigerer
Energie
in
ein
höheres
Orbital
übergeht.
Die
Transition
ist
optisch
aktiv,
wenn
das
Matrixelement
des
elektrischen
Dipoloperators
zwischen
Anfangs‑
und
Endzustand
von
null
verschieden
ist.
Für
atomare
Systeme
gilt
Δl
=
±1
(Änderung
der
Bahndrehimpulsquantenzahl)
und
Δm
=
0,
±1
(Änderung
der
magnetischen
Quantenzahl).
In
Molekülen
führen
Änderungen
der
Symmetrie
der
Schwingungs‑
und
Rotationszustände
zu
charakteristischen
Infrarot‑
und
Raman‑Spektren.
Optik,
die
Relaxationszeiten
in
der
Kernspinresonanz
sowie
die
Leitfähigkeit
in
Halbleitern,
wo
intraband‑Dipolübergänge
das
Drude‑Verhalten
erklären.
Experimentell
werden
sie
mittels
UV/Vis‑Spektroskopie,
Infrarotspektroskopie,
Elektronenspinresonanz
und
Zeit‑aufgelösten
Lasermessungen
untersucht.
Die
Kenntnis
von
Dipolübergängen
ermöglicht
die
Bestimmung
von
Energie­lücken,
Bandstrukturen
und
Bindungsstärken
und
ist
damit
ein
zentrales
Werkzeug
in
Physik,
Chemie
und
Materialwissenschaften.