Depotkonto

Ein Depotkonto, meist als Wertpapierdepot bezeichnet, ist ein Konto bei einer Bank oder einem Broker, in dem Wertpapiere im Namen des Kunden verwahrt und verwaltet werden. Es gehört in der Regel neben einem separat geführten Giro- oder Verrechnungskonto und dient der Verwahrung, Abwicklung und Dokumentation von Wertpapieren.

Im Depotkonto werden Eigentumsrechte an Wertpapieren, Stückzahlen, ISIN oder WKN sowie Ansprüche auf Dividenden, Stimmrechte und andere Corporate Actions dokumentiert. Es dient der Abwicklung von Käufen, Verkäufen und der regelmäßigen Übersicht des Bestands. Die Wertpapiere verbleiben in der Verwahrung und können dem Kunden bei Bedarf zugesandt oder auf ein anderes Konto übertragen werden.

Funktionsweise: Beim Kauf werden Wertpapiere dem Depot gutgeschrieben, beim Verkauf wieder entnommen. Die Abrechnung erfolgt über Clearing- und Abwicklungssysteme; Banken bieten Depotauszüge, Online-Depotzugang und Benachrichtigungen zu Dividenden, Zinszahlungen oder Kapitalmaßnahmen. Corporate Actions wie Dividenden, Aktien-Splits oder Bezugsrechte betreffen die im Depot geführten Titel.

Kosten: Für die Führung des Depots können Depotführungsgebühren anfallen; zusätzlich fallen Handels- oder Transaktionsgebühren pro Kauf oder Verkauf an. Manche Anbieter offerieren kostenloses Depot oder gebührenfreie Transaktionen unter bestimmten Bedingungen.

Steuern und Berichte: Kapitalerträge aus Wertpapieren unterliegen in Deutschland in der Regel der Abgeltungsteuer (25 %) zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Dividenden und Kursgewinne werden entsprechend dem Steuerstatus berücksichtigt. Ein Freistellungsauftrag ermöglicht den Abzug des Sparer-Pauschbetrags; Banken stellen am Jahresende eine Steuerbescheinigung aus.

Depotwechsel und Eröffnung: Ein Depot kann zu einer anderen Bank übertragen werden; der Übertrag erfolgt meist per Depotübertrag-Antrag. Zur Eröffnung eines Depots sind Identitätsnachweise und Informationen zum Anlageziel erforderlich; Online-Eröffnungen sind üblich.