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Deixisbeziehungen

Deixisbeziehungen bezeichnet in der Sprachwissenschaft die relationalen Verknüpfungen deiktischer Ausdrücke mit dem Kontext, in dem sie verwendet werden. Deixis erfordert Informationen über den deiktischen Mittelpunkt: Wer spricht, wem etwas gesagt wird, wann und wo das Sprechen stattfindet. Ohne diesen Kontext ist die Bedeutung deiktischer Ausdrücke unvollständig oder mehrdeutig.

Zu den zentralen Deixiskategorien gehören Persondeixis (Ich, du, er, wir, ihr, sie), die auch inklusiv/exklusiv unterscheiden

Die Funktionsweise besteht darin, dass deiktische Ausdrücke sich auf den jeweils aktuellen Deixiszentrum beziehen, das je

Die Untersuchung von Deixisbeziehungen findet Anwendung in Semantik, Pragmatik, Textlinguistik und Übersetzungswissenschaft. Deixis beeinflusst Verständnis, Bezugnahme

kann;
Raumdeixis
(hier,
dort,
dieser,
jener;
nahe
oder
ferne
Orte);
Zeitdeixis
(jetzt,
heute,
morgen;
vergangene
oder
zukünftige
Bezüge);
Diskursdeixis
(dieses
hier,
im
vorigen
Satz;
Bezug
auf
vorher
Gesagtes
oder
auf
Textabschnitte);
und
Sozialdeixis
(Höflichkeitsformen,
Titel,
Anrede,
soziale
Stellung).
Diese
Kategorien
arbeiten
oft
zusammen,
um
Orientierung
im
Gespräch
oder
Text
zu
ermöglichen.
nach
Perspektive
des
Sprechers
variieren
kann.
In
Erzählungen
oder
indirekter
Rede
kann
sich
der
Bezug
verschieben,
sodass
Pronomen
und
deiktische
Ausdrucksformen
in
Bezug
auf
einen
neuen
Perspektiven-Träger
interpretiert
werden
müssen.
Ein
Beispiel
ist
das
Wechseln
von
„ich“
in
einer
Dialog-
oder
Erzählstelle
zu
einer
Erzählerin,
oder
von
„hier“
zu
einem
späteren
Ort
im
Text.
und
Referenzauflösung
sowie
die
Translationsprozesse
zwischen
Sprachen
mit
unterschiedlichen
Deixis-Systemen.