Datenwiedergabe

Datenwiedergabe bezeichnet den Prozess, gespeicherte Daten aus einem Speichermedium oder einer Datenquelle in eine Form zu übertragen, die genutzt, gelesen oder weiterverarbeitet werden kann. Sie umfasst das Abrufen aus Speichern oder Netzwerken, das Decodieren oder Entschlüsseln, die Validierung der Datenintegrität sowie die Ausgabe oder Darstellung, etwa in Form von Text, Bildern, Ton oder anderen Formaten. Ziel ist eine möglichst unveränderte und lesbare Reproduktion der ursprünglichen Information.

Typische Anwendungsfelder sind Multimedia-Wiedergabe (Audio, Video), die Anzeige von Text- oder Diagrammdaten sowie die Rekonstruktion wissenschaftlicher oder archivierter Datensätze. In der Praxis schließt die Datenwiedergabe oft Schritte wie Speicherzugriff, Fehlererkennung und -korrektur, Dekodierung komprimierter Formate, Formatkonvertierung und die Ausgabe an Hardware oder Benutzeroberflächen ein.

Wichtige technische Faktoren sind Dateisysteme und Speichermedien, Kodierungen, Codecs und Kompressionsverfahren, Metadatenpflege sowie Mechanismen zur Integritätssicherung (Prüfsummen, ECC). Die Kompatibilität zwischen Formaten, Programmen und Geräten beeinflusst maßgeblich die Zuverlässigkeit der Wiedergabe.

Herausforderungen ergeben sich durch Datenverfall (Bitrot), Hardware- oder Softwareausfälle, sowie durch Obsoleszenz alter Formate. Eine langfristige Datenwiedergabe erfordert stabile Speichermedien, regelmäßige Migration auf aktuelle Formate und umfassende, gut dokumentierte Metadaten.

Siehe auch: Datenarchivierung, Datenverarbeitung, Dateiformate, Codec.