Dateimetadaten

Dateimetadaten sind zeitbezogene Metadaten, die einem digitalen Objekt zugeordnet sind und Informationen über dessen zeitliche Eigenschaften enthalten. Typische Angaben sind Erstellungsdatum, Änderungsdatum und letzter Zugriff, dazu oft weitere zeitbezogene Ereignisse wie das Datum der letzten Seriennummernprüfung oder das Datum der letzten Speicherung. Diese Daten können in drei Ebenen auftreten: im Dateisystem gespeicherte Zeitstempel, in den Metadaten des Dateiformats hinterlegte Zeiten und bei manchen Objekten auch externe Referenzen wie Archiv- oder Web-Header.

In Dateiformaten finden sich spezifische Zeitfelder. Bilder können Datum und Uhrzeit der Aufnahme (DateTimeOriginal) sowie weitere Zeitstempel in EXIF oder XMP speichern. Audio- und Videodateien nutzen ID3-Tags oder Container-Metadaten, PDFs führen CreationDate und ModDate auf. Webressourcen können Last-Modified-Informationen liefern. Dateisysteme unterscheiden häufig zwischen Erstellungszeit, Änderungszeit und Zugriffzeit; unter Unix bezeichnet ctime die Änderung der Metadaten, nicht die eigentliche Erstellung.

Wichtige Aspekte sind Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Zeiten können durch falsche Systemuhren, Zeitzonen, Sommerzeit oder Zeitstempel-Umstellungen verfälscht sein. Nicht alle Systeme speichern eine wahre Erstellungszeit; insbesondere bei Transfers, Umwandlungen oder Backups können Metadaten verloren gehen oder verändert werden. Zur Gewährleistung von Konsistenz nutzen Praxisfelder wie Archivierung oder Forensik oft eine Normalisierung auf UTC ISO 8601.

Privatsphäre und Integrität beachten: Metadaten können sensible Informationen enthalten (z. B. Standortkoordinaten). Sie lassen sich teils mit Tools entfernen oder anpassen, bevor Dateien geteilt werden. Beim Dateikonvertieren gehen Metadaten ebenfalls verloren oder werden neu gesetzt, je nach Format und Tool.