Dachneigungen

Dachneigungen bezeichnen den Neigungswinkel der Dachfläche eines Gebäudes im Verhältnis zur Horizontalen. Die Dachneigung wird gewöhnlich in Grad angegeben (z. B. 25°) oder alternativ als Dachneigung in Prozent erfasst, die dem horizontalen Anteil der Höhendifferenz (Steigung) entspricht.

Die beiden Einheiten lassen sich miteinander verknüpfen: Dachneigung in Prozent = tan(Gradwinkel) × 100. Umgekehrt lässt sich der Winkel aus dem Prozentwert durch Winkel = arctan(Prozentsatz/100) bestimmen. Die Neigung wird meist mit einem Neigungs- oder Lotmaßstab, einer Wasserwaage oder elektronischen Neigungsmessern ermittelt.

Typische Werte liegen je nach Gebäudetyp und Region oft zwischen 20° und 40°; Flachdächer weisen geringe Neigungen von wenigen Grad auf, während steilere Dächer 40° oder mehr erreichen können. Die Dachneigung beeinflusst Entwässerung, Schnee- und Windsbelastung sowie die Wahl des Dachmaterials und die Ausnutzung von Dachräumen. Bestimmte Bedachungsmaterialien setzen Mindestneigungen voraus (z. B. Tonziegel, Bitumenbahnen) und beeinflussen Wärmeschutz und Energieeffizienz.

Zur Planung werden Neigungen in Verbindung mit Tragwerk, Unterkonstruktion, Abdichtung und Durchlüftung festgelegt. Veränderungen der Neigung wirken sich unmittelbar auf Kosten, Bauzeiten und Nutzraum aus.