CloudSchnittstellen

Cloudschnittstellen sind programmierbare Schnittstellen, die den Zugriff auf Funktionen, Daten und Dienste von Cloud-Anbietern ermöglichen. Sie dienen der Integration, Automatisierung und Orchestrierung von Cloud-Ressourcen und Anwendungen. Typische Ausprägungen sind Application Programming Interfaces (APIs), Software Development Kits (SDKs), Befehlszeilen-Interfaces (CLI) und Webhooks, die Ereignisse aus Cloud-Diensten an andere Systeme senden.

APIs nutzen in der Regel HTTP(S) und standardisierte Formate wie JSON oder XML. RESTful APIs sind weit verbreitet, während gRPC- oder SOAP-basierte Interfaces in bestimmten Szenarien eingesetzt werden. SDKs bieten vorkonfigurierte Bibliotheken für Sprachen wie Java, Python oder JavaScript, um die Nutzung der Cloud-APIs zu vereinfachen. CLIs ermöglichen ad-hoc Operationen, Automatisierungsskripte oder Skripting. Webhooks unterstützen ereignisgesteuerte Integrationen.

Zugangssicherheit und Governance sind zentrale Aspekte: Authentifizierung und Autorisierung über API Keys, OAuth 2.0, oder service-spezifische Signaturen; Rollen- und Berechtigungsmodelle; Geheimnisverwaltung; Verschlüsselung im Transit und im Ruhezustand; Auditierung und Überwachung; Quotas, Ratenlimits, Versionierung und Deprecation-Strategien.

Vorteile umfassen Skalierbarkeit, Wiederverwendbarkeit und Automatisierung. Herausforderungen sind Abhängigkeiten von Anbietern, Vernetzungslatenz, Kompatibilität über Cloud-Anbieter hinweg, Datenhoheit und Kostenkontrolle. Typische Anwendungsfälle sind Datenreplikation und -integration, Continuous Deployment und Infrastructure as Code, Überwachung, Analyse und Event-Driven Architectures.