Charterbetrieb

Charterbetrieb bezeichnet die Durchführung von Transportdienstleistungen auf charterbasierter Grundlage, das heißt unter Ausschluss eines fest veröffentlichten Fahrplans. Auftraggeber, häufig Gruppen, Reiseveranstalter oder Unternehmen, mieten ein Fahrzeug oder eine gesamte Maschine bzw. ein gesamtes Schiff, sodass der Betreiber kein reguläres Linienverkehrsangebot betreibt. Die Leistungen werden individuell vertraglich festgelegt, einschließlich Route, Zeitraum und Leistungsumfang.

Im Luftverkehr ist der Charterbetrieb die Durchführung von Flügen durch ein Luftfahrtunternehmen auf Basis eines Chartervertrags. Das Flugzeug wird dem Charterer oder dessen Kundenkreis vollständig überlassen, und der Flug erscheint nicht in einem öffentlichen Linienflugplan. Der Betreiber arbeitet in der Regel mit einer gültigen Betriebserlaubnis (AOC) und erfüllt Sicherheits- und Qualitätsanforderungen wie andere Luftverkehrsunternehmen. Die Abrechnung erfolgt häufig über den Chartergeber; Passagierlisten und Bordservice richten sich nach vertraglichen Vereinbarungen.

Im Busverkehr dient der Charterbetrieb dazu, Gruppen oder Veranstaltungen individuell zu befördern. Eine Charterfahrt wird für eine bestimmte Dauer, Strecke und Anzahl von Fahrgästen organisiert, ohne dass ein regelmäßig fahrplanmäßiger Linienverkehr besteht. Der Anbieter stellt Fahrer, Fahrzeug und ggf. Begleitpersonal bereit und plant Route, Haltestellen und Zeitpläne im Auftrag des Charterkunden.

Im Schiffsverkehr versteht man unter Charterbetrieb die Vermietung von Seeschiffen oder Binnenschiffen an einen Charterer für eine bestimmte Reise oder Zeitraum. Charters können je nach Vertrag komplette Schiffe oder Teilfracht umfassen und beinhalten oft spezifische Leistungs- und Sicherheitsvereinbarungen.

Charterbetriebe sind regulierten Rechtsrahmen, Zertifizierungen und Sicherheitsstandards unterworfen, unterscheiden sich jedoch durch individuelle Vereinbarungen von regulärem Linienverkehr.