CTKoronarangiographie

Die CT-Koronarangiographie (CTCA) ist ein nichtinvasives bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Koronararterien mittels Computertomografie. Durch injizierte iodhaltige Kontrastmittel werden die Herzgefäße sichtbar, und durch synchronisiertes ECG-Gating werden Bewegungsartefakte reduziert. Moderne Mehrzeilen-CT-Systeme ermöglichen hochauflösende dreidimensionale Darstellungen der Koronararterien und von Plaques, einschließlich ihrer Lumenverengungen.

Das Verfahren wird in der Regel mit der Reduktion der Herzfrequenz vorbereitet, oft durch Betablocker, und erfolgt unter Kontrolle von Nierenfunktion und Kontrastmittelrisiko. Die CTCA dient zur Beurteilung von Brustschmerzen oder Verdacht auf koronare Herzerkrankung, zur Risikostratifizierung bei stabiler Angina, zur Beurteilung von Bypässen und Stents sowie zur Ausschlussdiagnose signifikanter koronarer Stenosen. Sie kann den Bedarf an invasiver Koronarangiographie in ausgewählten Fällen verringern, ist jedoch nicht so zuverlässig wie die invasive Untersuchung bei starker Kalzifikation.

Vorteile der CTCA sind die Nichtinvasivität, die hohe negative Vorhersage bei geeigneten Patienten und eine schnelle Durchführung. Einschränkungen umfassen Artefakte durch Kalzifikation, Bewegungsartefakte bei höherer Herzfrequenz, eingeschränkte Beurteilung der Gefäßfunktion und die Strahlenbelastung sowie das Risiko einer Kontrastmittelreaktion. Die Technik hat sich mit MDCT, Dual-Source-CT und fortschrittlicher Dosisreduktion weiterentwickelt, einschließlich prospektiver Aufnahmephasen und iterativer Rekonstruktion. CTCA liefert primär anatomische Informationen; funktionelle Einschätzungen erfolgen in Ergänzung mit anderen Tests oder invasiver Koronarangiographie.