CNCHolzfräsen

CNCHolzfräsen bezeichnet den computergestützten Fräsvorgang zur Bearbeitung von Holzwerkstoffen und Massivholz mit CNC-gesteuerten Fräsmaschinen. Durch programmierten Werkzeugwege lassen sich komplexe Konturen, Taschen, Nut- und Federverbindungen, Profilierungen sowie dekorative Strukturen mit hoher Wiederholgenauigkeit herstellen. Typische Anwendungsbereiche sind Möbelbau, Innenausbau, Treppen- und Türverkleidungen, Schildgestaltung, Verpackungs- und Prototypenfertigung.

Ablauf und Arbeitsweise

Der Prozess beginnt mit der CAD-Konstruktion des Bauteils, gefolgt von der CAM-Programmierung, in der Werkzeugwege, Schnitttiefen, Geschwindigkeiten und Spannmittel festgelegt werden. Geeignete Werkzeuge sind Fräser aus Carbide oder Hochgeschwindigkeitsstahl, darunter Endmills, Ballnose- oder Kompressionsfräser. Wichtige Parameter sind Spindeldrehzahl, Vorschub- und Schnitttiefe sowie der Spanabtransport. Holzneigungen, Faserverlauf und Porosität beeinflussen die Wahl von Up- oder Down-Cut-Werkzeugen, um Tear-out zu minimieren. Die Arbeit wird festgespannt, Nullpunkte festgelegt und der Fräsprozess automatisch durchgeführt. Nach dem Fräsen erfolgen Nachbearbeitung, ggf. Schleifen und Finish.

Maschinen und Werkzeuge

CNC-Router oder große Fräszellen mit Trockenbearbeitung werden im Holzbereich häufig eingesetzt. Typische Spindeldrehzahlen reichen je nach Material von einigen zehntausend bis über 20.000 U/min. Die Wahl der Werkzeuge beeinflusst Oberflächenqualität, Nutbreiten und Profilformen.

Vorteile und Herausforderungen

CNCHolzfräsen ermöglicht hohe Präzision, Komplexität und Serienreproduzierbarkeit bei vergleichsweise schneller Bearbeitung. Herausforderungen sind Materialverzug, Holzporosität, Tear-out, Werkzeugverschleiß und Kosten für Einrichtung sowie Schutz- und Staubabsaugung. Grundlegende Sicherheits- und Arbeitsschutzmaßnahmen gelten unverändert.