Burstfeuern

Burstfeuern ist ein Feuermodus, bei dem das Abziehen eine festgelegte Anzahl von Schüssen abfeuert, danach der Burst automatisch endet. Typische Burstlängen liegen bei zwei bis fünf Schüssen; drei Schüsse sind besonders verbreitet. Im Gegensatz zum vollautomatischen Feuer werden nach dem Burst keine weiteren Schüsse abgegeben, solange der Abzug gedrückt bleibt.

Die Umsetzung erfolgt über eine spezielle Feuerwahl, einen Burst-Block im Abzug oder eine elektronische Steuerung. Je nach Waffensystem kann Burst fest oder variabel sein, und die Länge des Bursts variiert von Modell zu Modell. Burst kann mit offenem oder geschlossenem Verschluss arbeiten; in einigen Systemen wird der Burst durch eine Cam- oder Zeitlogik begrenzt.

Vorteile: geringerer Munitionsverbrauch, bessere Kontrolle und Präzision pro Schuss sowie eine einfachere Handhabung im schnellen Feuer. Nachteile: beschränkte Anwendung gegen mehrere Ziele, potenzielle Überhitzung und Abnutzung, sowie Zuverlässigkeitsprobleme bei Verschmutzung oder Materialmängeln. Burst ist außerdem weniger effektiv als ständiges Feuer, wenn Sustained Suppression erforderlich ist.

Historisch wurden Burstmodi in verschiedenen Militärwaffen eingeführt, etwa in bestimmten Modellen der US-M16-Serie (M16A2) und anderen Select-Fire-Gewehren. In modernen Systemen entscheiden sich viele Betreiber je nach Einsatzszenario wieder für reine Semi- oder Vollautomatic-Funktionen; Burst bleibt jedoch in einigen Waffentypen weiter erhältlich. In zivilen Rechtssystemen ist Burstfeuer oft gesetzlich eingeschränkt oder verboten.