Brustkrebsarten

Brustkrebsarten umfassen die verschiedenen histologischen Subtypen und molekularen Klassen von Brustkrebs. Die Einordnung erfolgt oft nach dem Ursprungsgewebe (duktal oder lobulär) und dem Rezeptorstatus (ER, PR, HER2).

Zu den häufigsten Formen gehören das invasive duktale Karzinom (IDC) und das invasive lobuläre Karzinom (ILC). Duktales Carcinoma in situ (DCIS) und lobuläres Carcinoma in situ (LCIS) stehen für nicht-invasive oder gering invasiv, wobei DCIS als Vorstufe gilt und LCIS als Risikofaktor für die Entwicklung eines invasiven Tumors betrachtet wird.

Hormonrezeptor-positiv (ER/PR+) und HER2-negativ ist eine häufige Kombination. HER2-positiver Brustkrebs zeigt eine Überexpression des HER2-Proteins. Dreifach-negativer Brustkrebs (TNBC) fehlt ER, PR und HER2 und weist oft einen aggressiven Verlauf auf.

Spezifische Histotypen sind unter anderem tubuläres Karzinom, mucinös (kolloid) Karzinom, medulläres Karzinom, invasives papilläres Karzinom und invasives mikropapilläres Karzinom. Diese Subtypen unterscheiden sich in Prognose, Muster des Wachstums und dem Ansprechen auf Therapien; tubuläres und mucinöses Karzinom gelten oft als besser prognostiziert.

Inflammatorischer Brustkrebs (IBC) ist eine besonders aggressive Form mit Hautveränderungen und Schwellungen. Die Paget-Krankheit der Brust betrifft die Warzenhaut und tritt häufig zusammen mit DCIS oder IDC auf. Seltene Formen umfassen Angiosarkom und andere sarkomartige Tumoren.

Diagnose und Einordnung erfolgen durch Biopsie, Immunhistochemie und Staging, unterstützt von bildgebenden Verfahren wie Mammographie, Ultraschall und ggf. MRT. Die Behandlung richtet sich nach Subtyp und Stadium.