Bridgingtabellen

Bridgingtabellen, meist als MAC-Adressentabellen bezeichnet, sind zentrale Bausteine von Netzwerkswitches und Bridges. Sie enthalten Zuordnungen zwischen MAC-Adressen der Netzwerkgeräte und den Ports des Switches, über die diese Geräte erreichbar sind. In modernen Geräten werden solche Tabellen oft als CAM- oder Content-Addressable-Memory-Tabellen implementiert, die hardwarebasiert beschleunigt werden.

Beim Empfang eines Frames lernt der Switch die Quell-MAC-Adresse und notiert sie in der Tabelle zusammen mit dem empfangenden Port. Die Tabelleneinträge können VLAN-spezifisch sein, wodurch die Zuordnung pro VLAN erfolgt. Jeder Eintrag hat in der Regel eine Ablaufzeit (Aging), nach der er ohne Aktivität gelöscht wird, um Veränderungen im Netz abzubilden.

Wird ein Frame mit Ziel-MAC-Adresse empfangen, sucht der Switch das Ziel in der Bridgingtabelle. Ist der Eintrag vorhanden, wird das Frame auf den entsprechenden Port weitergeleitet; ist er unbekannt, wird das Frame – sofern erlaubt – in alle Ports des gleichen VLAN (Broadcast-Domäne) gesendet, außer dem Quellport.

Größe und Sicherheit: Die Tabelle hat eine endliche Kapazität. Eine Überfüllung (CAM-Flooding) kann das Gerät in einen Lernmodus versetzen oder Broadcasting-Verhalten auslösen. Sicherheitsfunktionen wie Port-Security, Sticky-Ports oder MAC-Filter helfen, ungewollte MAC-Adressen zu begrenzen. Angriffe wie MAC-Flooding zielen darauf ab, die Tabelle zu überschwemmen.

Begriffe und Zusammenhang: Die Bridgingtabelle ist Kernbestandteil der Layer-2-Switching-Funktion. Sie unterscheidet sich von Routing-Tabellen, die auf Layer 3 arbeiten und IP-Adressen verwenden. In VLAN-Umgebungen können Tabelleneinträge pro VLAN geführt werden, um die Trennung von Broadcast-Domänen sicherzustellen.