Boxenhaltung

Boxenhaltung bezeichnet eine Form der Pferdehaltung, bei der Pferde in einzelnen Stallboxen gehalten werden. Jede Box ist ein abgeschlossener Raum innerhalb einer Stallanlage, der Schutz vor Witterung bietet und Ruhephasen ermöglicht. Größe, Bauart und Ausstattung richten sich nach Pferdegröße, Stallkonzept und regionalen Vorschriften. Typisch sind Trennwände, stabile Türen und rutschfeste Böden.

Typische Ausstattung umfasst staubarme Einstreu (Stroh, Heu oder Späne), Bodenbeläge wie Gummimatten, Wasser- und Fütterungsquellen sowie ausreichende Belüftung. Beleuchtung sollte sinnvoll platziert sein und den Tag-Nacht-Rhythmus unterstützen. Regelmäßige Reinigung, Desinfektion und Stallmanagement sind Voraussetzung für Hygienestandard und Tierwohl.

Vorteile der Boxenhaltung sind bessere Beobachtbarkeit des Gesundheitszustands, kontrollierte Fütterung, Schutz vor extremen Witterungseinflüssen und eine klare Organisation des Stallbetriebs. Die Abgrenzung zwischen Tieren kann das Risiko von Konflikten und Infektionen reduzieren. Gleichzeitig ermöglicht sie gezielte medizinische Versorgung und schnelles Handeln im Ernstfall.

Nachteile sind eingeschränkte Bewegungsfreiheit, und geplanter Weidegang muss zusätzlich ermöglicht werden, um Muskulatur, Stoffwechsel und Verhaltensvielfalt zu erhalten. Ohne ausreichende Bewegung können Langeweile, Stress oder stereotypische Verhaltensweisen auftreten. Viele Einrichtungen kombinieren Boxenhaltung daher mit regelmäßigen Ausläufen oder Weidegängen.

Praxis erfordert ein planvolles Management: regelmäßige Bewegung außerhalb der Box, ausgewogenes Fütterungsmanagement, Luftreinigung, Staubbekämpfung und regelmäßige Gesundheitschecks. Die Boxgestaltung soll tiergerecht sein und den Anforderungen der jeweiligen Haltung gerecht werden.

Rechtlicher Rahmen: Tierschutz- und Stallbauvorschriften regeln Größe, Belüftung, Einstreu, Beleuchtung und Hygiene. Betreiber sind verpflichtet, das Wohl der Tiere zu beachten und entsprechende Maßnahmen umzusetzen.