BoilerplateInformationen

BoilerplateInformationen bezeichnen standardisierte Textbausteine, die in Dokumenten und Produkten wiederholt verwendet werden, um generische, nicht-substantive Informationen bereitzustellen. Der Begriff knüpft an das Konzept der Boilerplate-Sprache an, die in Rechts- und Verlagspraktiken eingesetzt wird, um Wiederholungskosten zu senken und Einheitlichkeit zu sichern, während inhaltliche Passagen angepasst werden können.

Anwendungsfelder umfassen Verträge, Datenschutz- und Nutzungsrichtlinien, Marketingtexte, Softwarelizenzen und technische Dokumentation. Typische Bestandteile sind Haftungsausschlüsse, Gewährleistungsausschlüsse, Urheberrechtsvermerke, Nutzungs- oder Geheimhaltungsregelungen sowie Kontaktdaten. In der Software können auch Header-Kommentare oder Lizenzhinweise Boilerplate darstellen.

Charakteristisch ist, dass BoilerplateInformationen allgemein gehalten, rechtlich geprüft und wiederverwendbar sind. Sie sollten separat von inhaltlich individuellen Abschnitten bearbeitet und regelmäßig aktualisiert werden. Eine zu starke Allgemeinheit kann jedoch Missverständnisse erzeugen, wenn der Kontext fehlt.

Best Practices umfassen die Anpassung an Rechtsordnung und Sprache, Prüfung durch Juristinnen und Juristen, klare Kennzeichnung als Standardtext, Versionskontrolle und lückenlose Dokumentation von Änderungen. Bei Übersetzungen ist eine konzertierte Lokalisierung erforderlich, damit Rechtsfolgen korrekt wiedergegeben werden.

Typische Elemente sind Haftungsbeschränkungen, Rechtswahlklauseln, Gerichtsstand, Copyright-Hinweise, Vertraulichkeitsklauseln und Standardinformationen zur Firma. Weitere Lektüre bezieht sich auf Allgemeine Geschäftsbedingungen, Datenschutztexte und Open-Source-Lizenzhinweise.