Blitzschutzsysteme

Blitzschutzsysteme sind Maßnahmen und Bauteile zum Schutz von Gebäuden, Personen und Einrichtungen vor Blitzschlägen und den Folgen eines Blitzereignisses. Sie gliedern sich in äußeren Blitzschutz (Außenblitzschutz) und inneren Blitzschutz (Innenblitzschutz). Der äußere Blitzschutz umfasst luft- und é Luftterminationssysteme, Ableitungen und ein Erdungssystem. Ziel ist es, den Blitzstrom sicher in das Erdreich abzuleiten, um Schäden an Gebäudestrukturen und am elektrischen System zu verhindern. Der innere Blitzschutz sorgt für den Schutz der elektrischen Anlagen und Personen durch ein umfassendes Potentialausgleichs- und Überspannungsschutzkonzept, einschließlich geeigneter Ableitungen, Potentialausgleichsleitungen, Schutzerdung und Überspannungsschutzgeräten (SPD) in der Zuleitung.

Die Planung erfolgt nach anerkannten Normen, insbesondere der DIN EN 62305-Reihe, die Risikobewertung, äußeren Blitzschutz, inneren Blitzschutz und Überspannungsschutz umfasst. Die Auslegung berücksichtigt Gebäudetyp, Umgebung, Bauwerkstatus und potenzielle Folgeschäden wie Brände oder Störungen sensibler Systeme. Die Installation erfolgt durch qualifizierte Fachbetriebe mit Prüfung der Bauteile, Verbindungen, Erdung und Potenzialausgleich. Nach Inbetriebnahme sind regelmäßige Inspektionen erforderlich, oft jährlich, sowie Messungen der Erdungswerte und Funktionsprüfungen der Überspannungsschutzgeräte.

Blitzschutz ist ein integraler Bestandteil von Bau- oder Modernisierungsvorhaben und reduziert das Risiko von Brand-, Sach- und Ausrüstungsschäden sowie lebensgefährlicher Stromschläge. Er ersetzt keinen absoluten Schutz vor einem direkten Blitzschlag, mindert aber signifikant dessen potenzielle Folgen.