Blasenhalsregion

Die Blasenhalsregion bezeichnet den distalen Bereich der Harnblase, der den Übergang zur Urethra bildet. Sie liegt im kleinen Becken und enthält den inneren Urethtersphinkter, eine ringförmige Schicht glatter Muskulatur, die die Blasenhülle in Ruhe verschließt. Der äußere Verschluss der Harnröhre (externus Sphinkter) liegt außerhalb der Blasenhalsregion und wird willentlich gesteuert. Im männlichen Körper ist der Blasenhals eng mit der Prostata verwachsen und geht in den Prostataden hinein, während bei Frauen der Blasenhals eher anterior der Beckenorgane liegt und direkt in die distale Urethra übergeht.

Funktionell trägt die Blasenhalsregion wesentlich zur Kontinenz bei. Der innere Urethtersphinkter sorgt für den Verschluss der Blase in Ruhe, während bei der Miktionsphase die Entspannung dieses Sphinkters und die gleichzeitige Kontraktion der Blasenmuskulatur den Urinabfluss ermöglichen. Die nervale Kontrolle erfolgt überwiegend über das autonome Nervensystem: Der Sympathikus (Hypogastric-Plexus) unterstützt den Blasenverschluss, der Parasympathikus (Pelvic splanchnic) fördert die Blasenentleerung.

Klinische Bedeutung: Die Blasenhalsregion kann bei verschiedenen Erkrankungen betroffen sein. Eine Blasenhalsobstruktion kann bei Männern durch Prostatahyperplasie verursacht werden und zu Harnretention oder Restharn führen. Eine Blasenhalsinkontinenz kann durch Störungen des Verschlussmechanismus, Beckenbodenlaxität oder operative Eingriffe entstehen. Diagnostisch werden urodynamische Untersuchungen, Zystoskopie und bildgebende Verfahren verwendet. Beeinträchtigungen der Blasenhalsregion haben Auswirkungen auf die Kontinenz und die Harnableitung.