Home

Biokompatibilität

Biokompatibilität bezeichnet die Fähigkeit eines Materials oder eines medizinischen Produkts, in einer spezifischen Anwendung eine geeignete biologische Reaktion des Wirts zu ermöglichen oder zu tolerieren. Sie hängt von Materialeigenschaften, Verwendungsdauer, Expositionsort, beabsichtigter Nutzung sowie von Patientinnen- und Patienteneigenschaften ab. Da Materialien in der Praxis unterschiedlich im Körper wirken, ist Biokompatibilität kontextabhängig.

Für die biologische Bewertung wird ein Rahmenwerk verwendet, das im ISO 10993-Standard festgelegt ist. Die Beurteilung

Die Ergebnisse fließen in eine Risikobewertung ein, aus der abgeleitete Anforderungen wie geeignete Reinigungs- oder Sterilisationsprozesse,

Wichtige Regulierungshilfen stammen aus ISO 10993 sowie aus nationalen/regulatorischen Vorgaben (z. B. EU-Medizinprodukte-Verordnung, FDA-Guidances).

erfolgt
im
Rahmen
eines
Risikomanagementprozesses,
der
die
beabsichtigte
Nutzung,
potenzielle
biologische
Reaktionen
und
mögliche
Freisetzungen
von
Substanzen
berücksichtigt.
Typische
Prüfbereiche
umfassen
zytotoxische
Reaktionen,
Irritationen
und
Sensibilisierung,
systemische
Toxizität,
lokale
Reaktionen
bei
Implantation
sowie
Genotoxizität.
Zudem
wird
die
Freisetzung
von
Auslaugsubstanzen
(Extractables)
und
deren
biologische
Wirkung
bewertet.
Untersuchungen
erfolgen
sowohl
in
vitro
(zytotoxizitätsassays,
weitere
zellbasierte
Tests)
als
auch
in
vivo
(Tiermodelle)
sowie
chemische
Charakterisierung
der
freigesetzten
Substanzen
und
Endotoxine/Pyrogene.
Oberflächenbehandlungen
oder
Designs
hervorgehen.
Angewendet
wird
Biokompatibilität
unter
anderem
bei
Implantaten,
Zahnersatz,
Kathetern,
medizinischen
Instrumenten
und
anderen
biomedizinischen
Materialien.