Bildteilen

Bildteilen bezeichnet die einzelnen Bestandteile eines visuellen Werks, die getrennt betrachtet oder separat reproduziert werden können. Der Begriff wird in Kunstgeschichte, Bildwissenschaft und Digitalbildtechnik verwendet. In der Regel lautet die Standardform Bildteile; Bildteilen kann als seltene oder dialektale Variante erscheinen.

In der Kunstgeschichte beziehen sich Bildteile oft auf mehrteilige Bildwerke wie Diptychen, Triptychen oder Altargemälde, deren Paneele je einen eigenständigen Teil der Gesamtkomposition bilden. Die Teile können unterschiedliche Perspektiven, Farbstimmungen oder Details aufweisen und werden oft zusammen restauriert oder museal gezeigt.

In Fotografie und Druck bezeichnet man Bildteile häufig als Ausschnitte oder Segmente eines Motivs. Bei Panoramen oder Cropping werden Teilbilder genutzt, um großflächige Motive zu verarbeiten. In der digitalen Publikation werden Bildteile auch als Tiles eingesetzt, um Ladezeiten zu optimieren.

In der digitalen Bildverarbeitung und Computer Vision dienen Bildteile oder Tiles als Bildpatches, typischerweise mit Größen wie 32×32 oder 64×64 Pixel. Sie ermöglichen lokale Merkmalsextraktion, Datenaugmentation und das Training von Modellen, besonders bei sehr großen Bildern oder Gigapixelaufnahmen.

Bei Archiven und Museen werden Bildteile oft separat katalogisiert, mit Metadaten zu Herkunft, Medium, Datierung und Zustand. Verknüpfungen zwischen Teilbildern ermöglichen eine spätere Rekonstruktion des ursprünglichen Gesamtwerks.