Bildgeschwindigkeit

Bildgeschwindigkeit bezeichnet die Frequenz, mit der aufeinanderfolgende Bilder (Frames) pro Sekunde angezeigt oder aufgenommen werden. Sie wird in Bilder pro Sekunde (fps) gemessen und entspricht oft der Taktfrequenz eines Displays oder der Abtastrate einer Kamera. In der digitalen Bildgebung spricht man zudem vom Hertz-Wert des Display-Refresh-Rates.

Historisch liegt die Kinofilmwelt typischerweise bei 24 fps; Fernsehen in vielen Systemen bei 25 fps (PAL) bzw. 29,97/30 fps (NTSC); moderne Systeme unterstützen 60 fps und darüber, wie 120 fps in Gaming/High-End-Video. Höhere Bildraten kommen z. B. bei Sportübertragungen, Live-Events, Virtual-Reality-Inhalten sowie in modernen Computerspielen zum Einsatz.

Die Bildgeschwindigkeit beeinflusst die Wahrnehmung von Bewegung. Höhere Bildraten liefern flüssigere Bewegungen und weniger Bewegungsunschärfe, erhöhen aber auch Datenraten und Speicherbedarf. Sehr hohe Raten erzeugen ein als hyperrealistisch empfundenes Bild; viele Beobachter schätzen 24 fps für filmische Ästhetik. Niedrigere Raten reduzieren Unschärfe, können aber zu Ruckeln führen. Die Motion-Blur hängt zudem vom Verschluss (Shutter) ab.

Technische Aspekte: Die benötigte Bandbreite, das Speichervolumen, der Sensor-Readout und die Verarbeitung beeinflussen die Wahl der Bildgeschwindigkeit. Erhöhte Bildrate bedeutet mehr Frames und höhere Datenraten; der Verschluss pro Frame beeinflusst die Belichtung. Bei Live-Video oder Streaming gilt es, Kompression, Latenz und Synchronisation zu berücksichtigen; Projektoren undDisplays müssen mit der gewählten Bildrate kompatibel sein.

Anwendungen: Film und Fernsehen, Computerspiele, Virtual Reality sowie wissenschaftliche Bildgebung. Die Bildgeschwindigkeit wirkt sich auch auf die Postproduktion aus, etwa bei Zeitlupe, Frame-Interpolation oder Time Remapping.