Bildeigenschaften

Bildeigenschaften bezeichnen die charakteristischen Merkmale eines aufgenommenen Bildes. Sie ergeben sich aus der Szene, dem optischen System (Objektiv, Sensor), der Belichtung und der nachgelagerten Bildverarbeitung. Bildeigenschaften beeinflussen, wie realistisch, detailliert und attraktiv ein Bild wahrgenommen wird.

Zu den zentralen Eigenschaften gehören Auflösung und Detaildarstellung, Helligkeit und Kontrast, Dynamikumfang sowie Farbwiedergabe. Die Auflösung beschreibt die Fähigkeit, feine Details abzubilden, und hängt von Sensorauflösung, Objektivauflösung und Abtastung ab. Helligkeit und Kontrast bestimmen die Sichtbarkeit von hellen und dunklen Bildbereichen. Der Dynamikumfang gibt an, wie groß der Bereich zwischen den hellsten und dunkelsten darstellbaren Bereichen ist. Die Farbwiedergabe umfasst Farbtreue, Farbräume und Weißabgleich, also wie genau Farben wiedergegeben werden.

Weitere wesentliche Eigenschaften sind Tonwertumfang, Bildschärfe und Rauschverhalten. Die Schärfe ergibt sich aus Objektivqualität, Fokus und Nachbearbeitung. Bildrauschen kann bei höheren ISO-Werten auftreten und durch Rauschunterdrückung beeinflusst werden. Geometrische Verzerrungen wie Verzeichnung oder Dehnung sowie Artefakte wie Moiré oder Kompressionsverluste beeinflussen die Bildtreue.

Messung und Bewertung umfassen sowohl objektive Methoden wie MTF (Modulationsübertragungsfunktion), Histogramme, PSNR oder SSIM als auch subjektive Beurteilungen. Die Wahl der Bewertung hängt vom Verwendungszweck ab: Druck, Web oder Video. Einflussfaktoren sind Kamerasystem, Objektiv, Belichtung, ISO, Dateiformat, Kompression und Farbraum; RAW-Dateien bieten größere Bearbeitungsfreiheit, während komprimierte Formate Artefakte einführen können.