Bevorzugungen

Bevorzugungen bezeichnet im Deutschen die Mehrzahl von Bevorzugung, einem Substantiv, das das Handeln oder Ergebnis beschreibt, bei dem etwas oder jemanden anderen vorgezogen wird. Die Bezeichnung leitet sich von der Vorsilbe be- und dem Substantiv Vorzug (Vorteil) ab. Bevorzugung kann sich auf subjektive Vorlieben beziehen – etwa, wenn eine Person eine bestimmte Option einer anderen vorzieht – oder auf institutionelle Maßnahmen, die bestimmten Personen, Gruppen oder Optionen Vorteile verschaffen.

Im persönlichen Bereich spricht man von Bevorzugungen, wenn jemand bevorzugt behandelt wird oder persönliche Vorlieben dominieren, oft verbunden mit Ungerechtigkeit oder Bias. In Organisationen oder im öffentlichen Sektor wird der Begriff häufig im Zusammenhang mit Bevorzugung oder Vorzugsbehandlung verwendet, etwa bei Vergabe von Ressourcen, Studienplätzen, Stellen oder Aufträgen. Hier kann Bevorzugung absichtlich durch Regeln oder Richtlinien erfolgen (z. B. Quoten, Förderprogramme) oder unbeabsichtigt durch strukturelle Vorteile entstehen.

Begrifflich wird zwischen Bevorzugung als Haltung (Präferenz) und Bevorzugung als Praxis (Bevorzugungsregel, privilegierende Maßnahme) unterschieden. Rechtlich kann Bevorzugung problematisch sein, wenn sie gegen Gleichbehandlungsgrundsätze verstößt; in bestimmten Programmen können gezielte Bevorzugungen allerdings rechtlich zulässig oder sogar vorgesehen sein, um Benachteiligungen auszugleichen. In der Diskussion um Gleichstellung wächst oft der Fokus auf Transparenz, Fairness und Vermeidung von Diskriminierung.