Betonteilen

Betonteilen bezeichnet eine Gruppe von Bauteilen aus Beton, die im Fertigteilwerk hergestellt und auf der Baustelle montiert werden. Sie werden in der Regel in Formen gegossenen, ausgehärtet, geprüft und anschließend transportiert. Typische Betonteile sind Wand- und Bodenplatten, Stützen, Unterzüge, Treppen, Schächte sowie spezielle Fertigteile für Industrie- oder Infrastrukturprojekte. Betonteile können ungespannt (Normbeton) oder vorgespannte Betonteile sein und wahlweise mit Oberflächen wie glatt, strukturiert oder wärmedämmend hergestellt werden. Es gibt auch Sandwich- oder Hohlbauelemente mit integrierten Dämmschichten.

Herstellung erfolgt in Fertigteilwerken, die Schalungen verwenden, Bewehrung einbauen, Beton gießen, verdichten und aushärten lassen. Nach dem Aushärten werden die Bauteile geprüft, transportiert und auf der Baustelle mit Kranen platziert. Verbindungen zwischen den Teilen können verschraubt, gesteckt oder mit Montageteilen befestigt werden; oft werden sie miteinander verbunden, um eine stabile Baustruktur zu bilden.

Vorteile der Betonteile liegen in der hohen Fertigungsqualität, engen Toleranzen, besseren Brandschutz- und Schalldämmeigenschaften sowie schnelleren Bauabläufen auf der Baustelle. Nachteile können Transport- und Logistikaufwendungen, begrenzte Baugrößen durch Transportmöglichkeiten und höhere Vorhaltekosten sein.

Betonteile finden sich in Wohn- und Gewerbebauten, im Brücken- und Tiefbau, in Infrastrukturprojekten sowie in Industriehallen. In Europa regeln Normen wie EN 13146, EN 13670 und EN 206 die Herstellung, Bemessung und Ausführung von Fertigteilen aus Beton.