Betonierumfang

Betonierumfang bezeichnet im Bauwesen den Umfang der zu betonierenden oder zu verarbeitenden Betonmenge innerhalb eines Projekts oder einer Mischanlage. Er wird in der Regel in Kubikmetern (m^3) angegeben und ergibt sich aus dem Volumen der Bauteile, die aus Beton hergestellt werden sollen, sowie aus der Ausführungsplanung.

Die Bestimmung des Betonierumfangs erfolgt aus dem Bauplan, dem Tragwerksentwurf und der Mengenermittlung. Er berücksichtigt das zu betonierende Volumen der Bauteile, die erforderliche Betonreihenfolge und -klasse sowie den gewählten Mischprozess ( Festbeton oder Transportbeton) und die Kapazität von Mischern, Fahrzeugen und Logistik. In der Praxis wird der Gesamtumfang oft in Teilvolumina für einzelne Abschnitte aufgeteilt und mit dem Betonageplan koordiniert.

Wichtige Auswirkungen: Der Betonierumfang beeinflusst die Wahl der Mischtechnik, die Anzahl und das Timing der Mischläufe, die Logistik der Betonlieferungen sowie die Qualitätssicherung. Große Volumina erfordern eine geeignete Staffelung der Pours, Temperaturkontrollen, Nachbehandlung und eine konsistente Mischqualität, um Risse oder Segregation zu vermeiden. Zudem haben Umfang und Terminplanung direkte Auswirkungen auf Kosten, Bauablauf und Ressourcenzuweisung.

Beispiel: Ein Bauvorhaben mit einer Fundamentplatte von 120 m^3 und zusätzlichen Stützelementen von 60 m^3 hat einen Betonierumfang von 180 m^3 für diese Bauphase. Je nach Projektstruktur kann dieser Umfang in weitere Abschnitte oder Etappen unterteilt werden.