Berechtigungsmanagements

Berechtigungsmanagements bezeichnet die systematische Verwaltung von Zugriffsrechten auf Informationsressourcen in Organisationen. Es umfasst die Erfassung, Zuweisung, Überprüfung und Entziehung von Berechtigungen sowie die Durchsetzung von Richtlinien, um Sicherheit, Datenschutz und regulatorische Compliance sicherzustellen.

Zu den Kernmodellen gehören die rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC), die attributbasierte Zugriffskontrolle (ABAC) sowie ggf. discretionary (DAC) und mandatory (MAC) Modelle. Berechtigungen werden dabei in Rollen, Attribute oder individuelle Rechte organisiert. Das Prinzip der geringsten Privilegien sowie die Trennung von Pflichten (SoD) sind zentrale Leitlinien.

Zu den Hauptkomponenten zählen Identitätsmanagement, Berechtigungsdefinitionen, Policy-Management, Provisioning und Deprovisioning, Vorfall- und Änderungsmanagement sowie Audit- und Compliance-Funktionen. Automatisierte Workflows unterstützen die Zuweisung von Rechten, regelmäßige Zugriffsüberprüfungen (Access Certification) reduzieren Privilege-Creep und stärken die Transparenz.

Der Lebenszyklus umfasst Registrierung, Zuweisung, Anpassung, Entziehung und Archivierung von Rechten. Governance-Themen schließen Risikoanalyse, Revisionssicherheit und Dokumentation ein. Standards und Best Practices aus ISO/IEC 27001, NIST und regionalen Vorgaben dienen der Orientierung.

Herausforderungen ergeben sich aus Sichtbarkeit über hybride Umgebungen, Privilege-Creep, Shadow-IT, Skalierbarkeit und manuellen Prozessen. Trendthemen umfassen Zero-Trust-Ansätze, Just-In-Time-Zugriffe, IDaaS-Lösungen und KI-gestützte Anomalieerkennung zur kontinuierlichen Optimierung des Berechtigungsmanagements.